Auch dieser Tagebucheintrag beginnt wie immer. Halbwegs gut geschlafen, aber dafür gut gefrühstückt. Müde aber gut gelaunt ging es zu unserem Projekt, der Feuerwehrstation. Unser Herbergsvater, Danielle, der Ingenieur der neuen Feuerwehrstation und andere Feuerwehrleute, dazu noch unsere Übersetzerin Nicoletta, versuchten mit uns über die zu erledigenden Arbeiten zu reden. Wieder ein Gemisch aus Englisch, Deutsch und Italienisch… aber erfolgreich. Marcel und Phillipp aus unserer Gruppe waren damit beschäftigt Videos von VHS zu digitalisieren. Caro, Anne und Claudia W. gestalteten die ersten Entwürfe in Form von Scribbels (Skizzen). Aus diesen sollten sich die Leiter der Station 3 Stück aussuchen, die wir dann in die Tat umsetzen wollten. Auch dies erwies sich als schwierig, denn niemand konnte so richtig etwas mit unseren banalen Bleistiftzeichnungen anfangen. Es dauerte eine Weile bis wir ihnen erklären konnten, dass dies nur Vorschläge sind und dass alles noch am PC umgesetzt wird.
Die andere Gruppe fuhr unterdessen mit Signora Christina, der Verantwortlichen für die Kultur in Collescipoli, und Nicolleta etwas weiter aufs Land, um tolle Motive für ihr Projekt zu finden. Auf dem Weg dahin mussten Steigungen von rund 4000000 % mit dem Auto überwunden werden. Signora Christina, die in Herrn Opels Auto mitfuhr, ermahnte ihn nur panisch nicht immer so schnell um die Kurven zu fahren. Es fanden sich, am Ziel angekommen, herrliche Motive, wie Olivenbäume, Quellen und die Pracht der Natur. In Collescipoli trafen sich dann alle wieder zum gemeinsamen Mittagessen.
Nach einer kurzen Rast fuhren alle in unsere Sprachschule, um weiter an unseren Projekten zu arbeiten. Da nicht alle gleichzeitig arbeiten konnten, gingen einige Mädchen (Sandra N., Sandra K., Anja, Claudia S.) in die Stadt, um die Läden zu erkunden. Eigentlich sollte man schreiben, dass sie sich hinaus getrauten, denn es regnete seit dem frühen Nachmittag unaufhörlich. Caro, Anne und Claudia W. machten sich derweil auf, den schon gestern erwähnten, nur für vier Leute zugelassenen Fiat Panda gegen einen Fünfsitzer umzutauschen. Monica, auch eine Lehrerin, die in der Sprachschule arbeitet, klärte alles mit Europcar am Telefon ab und schickte uns mit den Worten: „immer geradeaus… da so“ hinaus in die Stadt. Nach dem Tanken, bei dem sich die Tankwärtin 2 Euro Trinkgeld großzügig selbst abzog, verfuhren wir uns… Vorbei an der Autobahn die nach Rom führte (wir machten noch Scherze, dass wir Herrn Opel aus Rom anrufen wollen und sagen: „hey…ihr kommt ja am Samstag nach“) kamen wir irgendwann in einer anderen Stadt an. Dort umgedreht, hielten wir an einer Tankstelle und fragten mit unserem wenig italienisch, dass wir konnten, nach dem Weg. Claudia W. zeigte immer auf den Autoschlüssel auf dem „Europcar“ stand. Darauf stand auch eine Nummer. Dort rief der freundliche Italiener an und fragte nach dem Weg. Irgendwann kam dann heraus, dass diese Nummer eine Notrufnummer ist und nix mit unserer Leihwagenzentrale zu tun hat. Irgendwer begriff letztendlich was wir suchten und der Mann, sehr jung, wahrscheinlich schwul (denn er hatte sehr sehr gut gezupfte Augenbrauen) und mit seiner Mama unterwegs, fuhr vorne weg und wir hinterher. Wir fanden das Autohaus und konnten das Auto dann doch noch gegen einen Fiat Punto eintauschen, vergaßen dabei jedoch CDs aus dem Handschuhfach zu nehmen! Naja, fahren wir also morgen noch einmal hin. Wieder in der Sprachschule angekommen hatte auch der Rest die Arbeiten so gut wie beendet. Es wurden noch Emails an die liebe Familie und Freunde geschrieben und dann machten wir uns auf den Heimweg. Nach Abendbrot, Gesprächen, noch ein wenig zu erledigender Arbeit und der Dusche ging es wieder nach und nach ins Bett. Einige übermannte der Schlaf schon gegen halb zehn… andere hielten wieder bis ca. 12 Uhr aus. Liebe Grüsse an die Leser und bis morgen. P.S.: Sarah ist tot…erdrosselt mit einem Duschvorhang (und noch mal der Hinweis an die sorgenden Eltern! Das ist nur ein Spiel :) )