An diesem Sonntagmorgen erwachten die einzelnen Leute nur sehr langsam. Der Stadtrundgang durch Rom, am Vortag, hat doch sehr stark geschlaucht. Nach einem kleinen Frühstück begaben Herr Opel und ich (Philipp) uns zu Signora Christina Sabina. JAJA die Frühaufsteher – das hat man davon. Mit ihr fuhren wir noch zu weiteren Standorten für die Fotos von Collescipoli und Umgebung. Um zu dem ersten Standort zu kommen, mussten wir durch Wiesen und schlammbedeckte Wege waten, hätten wir doch bloß die Gummistiefel angenommen, die uns Signora Christina angeboten hatte. Teilweise hatten wir je einen Kilo Schlamm an jedem Fuß, ein zähes Zeug! Aber der Schlamm war noch nicht alles, hier in der Gegend ist es üblich am Wochenende auf Stachelschweinjagd zu gehen. Daher knallte es um uns herum regelmäßig, was uns doch ein wenig Angst machte. Noch dazu, wenn man ab und an in Bäumen und Autowracks Schroteinschusslöcher sieht. Jetzt sollte man denken das es nicht schlimmer geht – so kann man sich irren! Die Fotos hier waren gemacht und Signora Christina offenbarte uns das die Vipern im September sehr aktiv sind, das war dann das zweite mal wo wir uns wünschten das wir doch bloß diese Gummistiefel angenommen hätten. Nun etwas vorsichtiger begaben wir uns an weitere Standorte immer mit dem kleinen Ford und Signora Christina am Steuer, da geht es auch mal 35% Steigungen hoch und runter. Kleine Biegungen werden immer mit der Hupe genommen, frei nach dem Motto: „Achtung ich komme jetzt“. Nachdem wir dann noch ca. zehn weitere Standorte besucht haben, ging es wieder zurück zur Casa de Christina um dort die Schuhe zu entschlammen. Alleine die Tatsache, dass wir am Sonntagmorgen unterwegs sind, zeigt schon was die Gemeinde Collescipoli für einen Druck macht. Sie wollen ihre Fotos fertig haben. Es vergeht kein Tag an dem kein Gemeindemitglied bei uns vor der Tür steht und fragt, wie es vorangeht. Den restlichen Sonntag haben wir damit verbracht DVD’s zu gucken und unsere Füße zu schonen.